Ida Kästner

9. April 1871 - 5. Mai 1951

Ida Kästner wurde am 9. April 1871 in Kleinpelsen geboren. Sie bekam die Vornamen Ida Amalia und hieß damals noch Augustin. Sie hatte 7 Brüder und 4 Schwestern. Die Augustins wohnten in einem Bauernhaus.
Mit 16 Jahren wurde sie Stubenmädchen auf einem Rittergut bei Leisnig. Danach ging sie nach Döbeln und diente als Vorleserin und Gesellschafterin bei einer alten gelähmten Dame. Mit 20 Jahren lernt sie Emil Kästner kennen. Sie liebt ihn zwar nicht, aber ihre Schwester meinte, die Liebe komme mit der Ehe. So heirateten Ida Augustin und Emil Kästner am 31. Juli 1892 in Börtewitz.
Die Kästners eröffneten in Döbeln in der Ritterstraße eine Sattlerei. 1895 mussten sie den Laden verkaufen, weil sie zu wenig verkauften und zu viele Schulden hatten. Sie zogen nach Dresden.
Um zusätzlich Geld zu verdienen, nähte sie zu Hause Leibbinden. Im Februar 1899 brachte sie ihr einziges Kind zur Welt - ihren Sohn Erich.
Zwischen Mutter und Sohn bestand eine sehr enge Bindung. Die Mutter richtete ihr Leben auf ihren Sohn aus, ihr Mann Emil hatte darin wenig Platz. Ihr Ehrgeiz ermöglichten dem Sohn die Schule und die Ausbildung.
Um in der eigenen Wohnung arbeiten zu können, lernte sie beim Damenfriseur Schubert in der Strehlener Straße das Frisieren. Für ihren Sohn hatte sie schon zeitig den Berufswunsch LEHRER festgelegt. Als Untermieter wohnten auch nur Lehrer in der Kästner'schen Wohnung.
Die intensive Mutter-Beziehung prägte vermutlich Kästners problematisches Verhältnis zu Frauen. Über 30 Jahre lang gab es einen fast täglichen Briefwechsel zwischen Mutter und Sohn.
Ida Kästner starb im Jahr 1951.

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