Erich Kästners Kindheit in Dresden

1899 - 1919
Erich Kästner wird am 23. Februar 1899 in Dresden in der Königsbrücker Straße 66 in der 4. Etage morgens gegen vier Uhr geboren.
Von Pfarrer Winter wird er in der Dreikönigskirche auf die Vornamen EMIL ERICH getauft.
Der erste Untermieter, der Volksschullehrer Franke, bezieht ein möbliertes Zimmer bei der Familie Kästner in der Königsbrücker Straße 48. Es folgt die Französischlehrerin Mademoiselle T. aus Genf sowie als dritter Untermieter ein Kollege vom ersten, der Lehrer Paul Schurig. Dieser wohnt noch dort, als Erich Kästner Abitur macht und zog sogar mit der Familie in die Königsbrücker Straße 38.
Mit sechs Jahren wird er bei Herrn Zacharias das jüngste Mitglied des Turnvereins zu Neu- und Antonstadt in der Alaunstraße.
1906 wird er in die IV. Bürgerschule in der Tieckstraße eingeschult. Sein Lehrer ist der Herr Bremser.
Trotz Krankheiten versäumt er keinen einzigen Tag in der Schule.
Als Erich Kästner ungefähr acht Jahre alt ist, beginnt die Mutter mit dem Sohn die Ferien und die Dresdner Umgebung zu erwandern.
Erich Kästner und seine Mutter werden Stammgäste in den Bühnen des Volkswohl in der Trabantengasse und im "Naturtheater". Als Zuschauer sehen sie viele Theaterstücke, Volksstücke, Lustspiele oder Schwänke.
Sie gehen auch oft ins Alberttheater, Schauspielhaus oder die Oper. Dort haben sie meist die preiswerteren Stehplätze.
Onkel Franz und Onkel Paul, die Brüder der Mutter, verkaufen ihre Fleischerläden in der Hechtstraße und werden Pferdehändler. Onkel Paul schafft es sogar bis zum "Königlichen Hoflieferanten". Onkel Franz wird Millionär und kauft für seine Familie, Frau Lina und Tochter Dora, die Villa am Albertplatz.
Ab der 5. Klasse bekommt die Klasse von Erich Kästner den sehr strengen Lehrer Lehmann.
In der Dreikönigskirche wird er am Palmsonntag 1913 von Pfarrer Winter konfirmiert.
1913 beginnt Erich Kästner seine Lehrerausbildung am Freiherrlich von Fletscher'schen Lehrerseminar in Dresden. 1918 bricht er die Ausbildung ab.
1914 fahren Mutter, Erich Kästner und Cousine Dora an die Ostsee. Da der erste Weltkrieg beginnt, brechen sie die Reise ab.
Erich Kästner wird 1917 zum Militär einberufen. Während der Infanterieausbildung steht er am Eingang der Pionierkaserne oft Wache. 1918 wird er auf Grund eines Herzfehlers daraus entlassen.
1919 macht er sein Abitur am König-Georg-Gymnasium in Dresden mit Auszeichnung und erhält das Goldene Stipendium der Stadt Dresden.

Viele Orte aus Erich Kästners Kindheit in Dresden sind erhalten. In der Fotogalerie kannst du dich darüber informieren.

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